Erziehungspartnerschaft
Für eine gelingende Begleitung der Mädchen und Jungen auf ihrem Weg ins Leben, wünschen wir uns uns eine Partnerschaftaft auf Augenhöhe. Als pädagogische Fachkräfte streben wir dies im Dialog mit den Kindern täglich an und wollen Sie – die Eltern und Familienangehörigen – selbstverständlich einbinden. Grundlagen dieser Partnerschaft sind das Verständnis füreinander, Transparenz und konstruktive Mitarbeit aller Beteiligten. Uns ist der wechselseitige Austausch über die Entwicklung und Bildungsprozesse Ihres Kindes wichtig. Dies beginnt bei der Gestaltung der Eingewöhnungsphase, setzt sich in der Beobachtung und Dokumentation von Entwicklungsverläufen fort und mündet in der Durchführung von Entwicklungsgesprächen. Wir möchten Sie einladen, sich an unserer pädagogischen Arbeit zu beteiligen, beispielsweise durch die Begleitung bzw. durch aktive Mitwirkung an Projekten oder bei der Ausgestaltung von Höhepunkten der Kita im Jahreslauf. Das Einbringen von Hobbys oder besonderen Qualifikationen seitens der Eltern ist immer eine willkommene Bereicherung für unseren Kita-Alltag.
Eingewöhnung
Die Eingewöhnung in unserer Einrichtung, für Kleinkinder ab dem 12. Lebensmonat, findet nach dem Berliner Modell statt. Dieses Modell beruht auf der Bindungstheorie und gründet sich auf das Beziehungsdreieck Kind – familiäre Bezugsperson –pädagogische Fachkraft (Erzieherin/Erzieher). In einem Zeitraum von zwei bis vier Wochen werden die Mädchen und Jungen schrittweise an ihre neue Umgebung und die neuen erwachsenen Bezugspersonen, die pädagogischen Fachkräfte, gewöhnt. Grundsätzlich läuft die Eingewöhnung nach gleichem Muster ab, wobei die Dauer der einzelnen Phasen verschieden sein kann.
Die ersten Tage
Das Kind und seine Bezugsperson kommen gemeinsam die Kindertageseinrichtung besuchen. Etwa eine Stunde lang kann das Kind ungezwungen und mit Sicherheit seiner Bezugsperson den Raum und die Spielbereiche der jeweiligen Gruppe erkunden. Die Bezugsperson bietet einen „sicheren Hafen“ für das Kind und die pädagogische Fachkraft nimmt den ersten vorläufigen Kontakt zum Kind auf.
Erster Trennungsversuch
Nach etwa fünf Tagen findet der erste Trennungsversuch statt. Die familiäre Bezugsperson verlässt nach der Verabschiedung den Gruppenraum, bleibt aber in der Einrichtung. Je nach Reaktion des Kindes, wird die Trennung ausgeweitet, unterbrochen und/oder die Bezugsperson zurückgeholt.
Kürzere Eingewöhnung
Ist für die pädagogische Fachkraft erkennbar, dass das Kind versucht die neue Situation (Trennung von der Bezugsperson) anzunehmen, ist eine kürzere Eingewöhungszeit möglich.
Längere Eingewöhnung
Fällt dem Kind der Übergang schwer, wird die Eingewöhnungszeit verlängert. Zwischen den Trennungsversuchen sollten jedoch einige Tage vergehen.
Stabilisierung
In der Phase übernimmt die pädagogische Fachkraft die grundsätzliche Versogung des Kindes. Er/Sie bietet sich als Spiel- und Kommunikationspartner an. Die Bezugspersonüberlässt es zunehmend der pädagogische Fachkraft auf die Signale des Kindes zu reagieren. Lässt sich ein Kind von der pädagogische Fachkraft in zunehmendem Maße trösten, kann die Trennungsphase stetig erweitert werden.
Schlussphase
Die familiäre Bezugsperson kann stundenweise die Kita verlassen, ist allerdings jederzeit erreichbar, um in besonderen Fällen das Kind aufzufangen. Die Eingewöhnung ist beendet, wenn die pädagogische Fachkraft als „sichere Basis“ akzeptiert wird, d.h. wenn sich das Kind schnell von von der pädagogische Fachkraft trösten lässt und in guter Stimmung in der Kita spielt.